- Zölostat
- Zölostat[zu griechisch koĩlos »hohl« und statós »stehend«] der, -(e)s und -en/-en, Coelostat [tsø-], aus mindestens zwei beweglichen Planspiegeln bestehendes optisches System, das vor ein fest stehendes astronomisches Instrument montiert ist und dazu dient, unabhängig von der Drehung der Erde das Licht von einem Himmelsobjekt ständig so in das Instrument zu spiegeln, dass das in dessen Bildebene abgebildete Himmelsstück sich nicht relativ zum Instrument dreht. Um das zu erreichen, werden die Spiegel in geeigneter Weise nachgeführt. Zölostaten werden bei Instrumenten benötigt, die wegen ihrer Größe oder ihrer Masse fest aufgestellt werden müssen, z. B. Turmteleskope (v. a. zur Sonnenbeobachtung) und Spektrographen. Bei Verwendung nur eines Spiegels kann durch dessen Nachführung ein Strahlenbündel zwar auch ständig in eine bezüglich der Erde feste Richtung gespiegelt werden, es ist jedoch nicht möglich, mit ihm die Drehung des Gesichtsfelds relativ zum Instrument zu kompensieren. Eine Vorrichtung mit nur einem Spiegel wird als Siderostat bezeichnet.
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Zö|los|tat, der; -[e]s u. -en, -en [zu griech. koĩlos = hohl u. statós = stehend] (Astron.): Vorrichtung aus zwei Spiegeln, die das Licht eines Himmelskörpers immer in die gleiche Richtung lenkt.
Universal-Lexikon. 2012.